Der Heimakku als Baustein in der Energiewende

Solarstrom an Netzbetreiber zu verkaufen, lohnt sich nicht mehr. Ein Heimakku zum Eigenverbrauch ist die bessere Alternative. Diese Speicher könnten helfen, Schwankungen im Stromnetz durch Elektroautos und erneuerbare Energiequellen auszugleichen.

Ein Bericht von Dirk Kundeveröffentlicht am5. April 2018, 12:01 Uhr

Die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Akkus dürfte in den kommenden Jahren noch stärker zunehmen. Daran ist das Elektroauto nur indirekt beteiligt. Wer in Deutschland Strom per Photovoltaikzellen erzeugt, erhält für die Einspeisung ins Netz eine EEG-Vergütung. Doch die Subvention laut Erneuerbare-Energie-Gesetz ist in den vergangenen Jahren von über 50 auf 12 Cent pro Kilowattstunde gesunken. Da ergibt es wenig Sinn, tagsüber Strom für 12 Cent zu verkaufen, um ihn nach Sonnenuntergang für über 30 Cent vom Stromanbieter zu erwerben. Die Lösung ist ein Heimspeicher in Form eines großen Lithium-Ionen-Akkus.

Tesla etwa bietet ein Powerpack für den gewerblichen und eine Powerwall für den privaten Bereich an. Tagsüber, wenn wenig Strom im Haushalt benötigt wird, speichert der Akku die Energie. "An einem guten Sommertag ist die Powerwall innerhalb von vier Stunden voll", sagt Thomas Ottillinger. Sein Tesla-Akku fasst 13,5 kWh aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Solarzellen sind in Richtung Süden ausgerichtet, doch auf dem Toskana-Dach hat Ottilinger auch die Ost- und West-Seite mit Panelen bedeckt. "So erzeuge ich im Sommer bis 21 Uhr Energie", sagt Ottilinger.

Solarzellen erzeugen auch im Februar Strom

Sein Haus steht im Raum Augsburg. Selbst im Winter erzeugt die Anlage nennenswerte Strommengen. Im Februar waren es 251 kWh und damit circa 60 Euro Ersparnis auf die Stromrechnung. Ottilinger verkauft im Hauptberuf Benzin und Diesel. Für ihn kein Widerspruch. "Ich wollte mich nicht von Energielieferungen abhängig machen", begründet er seine Entscheidung für die Solarzellen.

2012 hat er das Einfamilienhaus gebaut und im vergangenen Sommer die Powerwall 2 installiert. Die kostet in der Anschaffung 6.200 Euro. Ein Wechselrichter, der aus dem Gleichstrom der Solarzellen Wechselstrom für das Hausnetz macht, ist bereits in der Powerwall enthalten. Hinzu kommen 570 Euro für ein sogenanntes Energy Gateway und durchschnittlich 1.700 Euro Installationskosten. Die Familie benötigt rund 13.000 kWh Strom pro Jahr, was zum größten Teil an der Wärmepumpe liegt, die das Haus beheizt. Ottillingers Ziel ist es, 70 Prozent der benötigten Energie durch die Kombination der Solarzellen (9,99 kWp Leistung) und der Speicherbatterie abzudecken. "Da verändert sich schon dein Nutzungsverhalten", sagt der Energiemanager. Anfänglich schaue man hundert Mal pro Tag auf die App, die den Stromfluss anzeige. Dann beginne man den Einsatz von Waschmaschine und Trockner anders, eben nach der Wettervorhersage, zu planen.

In Europa wurden 22.400 Heimakkus im ersten Halbjahr 2017 verkauft. Davon entfallen 75 Prozent auf Deutschland. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor. Das Marktforschungsunternehmen EuPD Research aus Bonn ermittelt die Zahlen über Fragebögen bei den jeweiligen Anbietern. Danach hält Sonnen im Oberallgäu mit 23 Prozent Marktanteil Platz eins in Deutschland, gefolgt vom Osnabrücker Unternehmen E3/DCund dem südkoreanischen Batteriehersteller LG Chem. Tesla taucht in den Top Ten vom vergangenen Jahr weder in den Deutschland- noch in den Europa-Zahlen auf. Das kann daran liegen, dass viele Hausbesitzer erst die Verfügbarkeit der zweiten Powerwall im Sommer 2017 abgewartet haben. Genauere Absatzzahlen kommuniziert auch Tesla nicht.

Schröder war früher bei Tesla

Konkurrent Sonnen ist da schon anders - dort wird gern über das Geschäft gesprochen. Philipp Schröder, Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing, ist im Markt kein Unbekannter. Der 35-Jährige hat bereits für diverse Erneuerbare-Energie-Unternehmen gearbeitet. Zwei Jahre lang führte er für Tesla die Geschäfte in Deutschland und Österreich. Nach seiner Rückkehr zu Sonnenbatterie hat sich das Unternehmen aus dem bayerischen Wildpoldsried wegen der internationalen Ausrichtung in Sonnen umbenannt.

Sonnen bietet Lithium-Eisenphosphat-Akkus mit Speicherkapazitäten von 4 bis 16 kWh zu Preisen ab 4.000 Euro an. Inzwischen sind weltweit 30.000 Akkus installiert und sowohl mit Solarzellen als auch Wärmepumpen und Blockheizkraftwerken verbunden. Dabei laufen die Informationen über sämtliche Energieflüsse in der Sonnen-Leitwarte zusammen. "Wir vernetzen Tausende Nutzer und Erzeuger von erneuerbaren Energien in unserer Sonnen-Community", sagt Schröder.

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